Handball-Jugend: Und die Tabelle lügt doch

Die Platzierungen der hochklassigsten Nachwuchsteams stimmen mit dem Leistungsvermögen der Talente kaum überein

Oliver Bergmann

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Iserlohn Schon am vergangenen Wochenende gab es in den überkreislichen Handball-Nachwuchsligen mit heimischer Beteiligung keine Punktspiele mehr – die Saison ist zu Ende.

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Viel anders fällt auch das Saisonfazit von Lars Heierhoff nicht aus. Er ist Jugendleiter des HTV Hemer, der 2023/24 mit drei Teams überkreislich vertreten war. Aushängeschild des Klubs war erneut die weibliche A-Jugend, die zwar nicht mehr in der Bundesliga mitmischte, aber in der Oberliga eine gute Rolle spielte. „Wir sind total froh über den dritten Platz und stolz auf die Spielerinnen“, sagt Heierhoff in dem Bewusstsein, dass mehr möglich war. „Aber die Mädels waren teilweise dreifach belastet, weil sie auch noch für unsere Frauen in der Kreisliga und in der Oberliga gespielt haben.“ Spielerinnen wie Lina Dorstmann und Maja Grünebaum übernahmen dort wichtige Rollen. Eine solche wäre auch Elena Schulte zuzutrauen gewesen, sie wurde allerdings durch eine Verletzung ausgebremst. „Wie schnell sie aber wieder ins Team gefunden hat, haben wir doch am Samstag gegen Brockhagen gesehen“, merkt Heierhoff an.

Dass ein Jugendspiel deswegen nicht so rosig ausfällt, haben wir
in Kauf genommen. Aber wir sind Dritter geworden.

Lars Heierhoff, HTV-Jugendleiter,
über die weibliche A-Jugend

Dass viele Spielerinnen auch noch die Frauen-Reserve unterstützen, hat vor allem perspektivische Gründe: „Deren Kreisliga besteht nur aus fünf Mannschaften, was eigentlich ein Witz ist. Deswegen müssen wir raus aus dieser Liga und aufsteigen, um allen A-Jugendlichen eine vernünftige Perspektive zu bieten. Dass ein Jugendspiel deswegen nicht so rosig ausfällt, haben wir in Kauf genommen. Aber wir sind dritter geworden. Ein Platz in der Oberliga ist uns damit sicher.“

Auch Spielerinnen der weiblichen B-Jugend halfen „oben“ aus

Auch der vorletzte Platz der weiblichen B-Jugend erscheint nach Heierhoffs Erklärung in einem ganz anderen, besseren Licht. „Es gibt im B-Jugend-Bereich keine Bundesliga. Deswegen waren Übermannschaften wie Borussia Dortmund und die HSG Blomberg-Lippe überhaupt dabei.“ Und auch die B-Jugendlichen haben bei der Damen-Reserve ausgeholfen. Die Rechnung könnte aufgehen: Drei Spieltage vor Schluss liegt der HTV mit drei Punkten Vorsprung auf Platz eins. Und an die Adresse der jungen Spielerinnen sagt Lars Heierhoff: „Überhaupt in die Oberliga gekommen zu sein, ist schon aller Ehren wert.“

Als Vierter ging die männliche A-Jugend des HTV Hemer in der Verbandsliga durchs Ziel. „Das war überwiegend ein Jungjahrgang. Unter Trainer Vincent Flügge haben sich die Jungs super entwickelt, und ich bin gespannt, was da noch kommt.“

Die Hemeraner sehen ihre Nachwuchsteams durchaus in den höheren Ligen. Die weibliche A-Jugend soll mindestens in die Regionalliga, die ab 2024/25 die Oberliga ersetzt, wie das auch im Seniorenbereich der Fall sein wird. Heierhoff kündigte an, dass auch die Bundesliga-Qualifikation gespielt wird. Dasselbe gilt für die männliche A-Jugend, die ihr Qualifikationsturnier für die Regionalliga am 21. April sogar im Grohe-Forum bestreiten darf.

Gemeldet werden für die Saison folgende Mannschaften: Eine D-, eine E-, eine B- und eine A-Jugend im männlichen Bereich, bei den Mädchen werden alle Altersklassen zwischen E- und A-Jugend besetzt.

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: Lothat Gudat

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HTV-Jugendteams in der Qualifikation 2024/25

Qualifikation	JBLH	Regionalliga/Oberliga	Oberliga-Bonusplatz*
wA	X	X	X
mA1	X	X
mA2		X
wB		X
mB		X
wC		X

HTV-Kinderteams für die Saison 2024/2025

Teams	männlich/weiblich	Jahrgänge
D-Jugend	X/X	2012/2013
E-Jugend	X/X	2014/2015
F-Jugend	gemischt	2016/2017
G-Jugend	gemischt, noch kein Spielbetrieb	2018
Minis	gemischt, noch kein Spielbetrieb	2018-2021