HTV feiert Sieg mit der „La-Ola-Welle“

Alvarez-Team gelingt zum Hinrunden-Abschluss verdienter Erfolg gegen den Ferndorfer Zweitliga-Unterbau

HTV-SIEGGARANT IN AKTION: Linkshänder Szrgyan Ilicin präsentierte sich in starker Verfassung und erzielte sieben Tore, im Hintergrund setzte die HTV-Bank schon zum Jubel an. Lothar Gudat

IKZ: 15.11.2021 von Nico Schwarze

Hemer Nach einem spontanen Freudentänzchen auf dem Parkett des Grohe-Forums setzen die Spieler des Handball-Oberligisten HTV Hemer zur La-Ola-Welle an: Ausgelassen feiert die Mannschaft mit dem Publikum zum Abschluss der Hinrunde am Samstagabend einen souveränen Erfolg gegen den Zweitliga-Unterbau aus dem Siegerland. Durch den Erfolg hat der HTV nun ein ausgeglichenes Punktekonto und sich ein Polster auf die Abstiegszone verschafft. Handball-Oberliga: HTV Hemer – TuS Ferndorf II 37:30. „Wir haben in der Woche intensiv trainiert, in der Defensive gut gestanden und vorne in den wichtigen Momenten getroffen“, sagte HTV-Linkshänder Szrgyan Ilicin, der zunächst auf der Bank schmorte, sich nach seiner Einwechslung aber glänzend ins Spiel einfügte und mit Philip Trattner zum stärksten HTV-Torschützen avancierte. Der siebenfach erfolgreiche Ungar zeigte variantenreiche Trickwürfe von der Außenposition, blieb in seiner Sicht aufs Spiel aber bescheiden: „Die Zuspiele waren auch super, da musste ich ja treffen.“Führungsspieler Frenzel und Brieden ziehen die Fäden

Tatsächlich präsentierte der HTV über weite Strecken – angetrieben von den Regisseuren Bastian Frenzel und Jonas Brieden – ein variables Positionsspiel und suchte geduldig sich bietende Lücken, um zu klaren Wurfsituationen zu kommen. Auf diese Weise arbeitete sich das Alvarez-Team in der Anfangsphase einen Fünf-Tore-Vorsprung heraus (12:7/18.), wobei auch Routinier Trattner mit grandiosen Würfen – einem ganz exquisiten sogar aus der Hüfte – großen Anteil hatte. „Wir haben hohes Tempo in unseren Aktionen gehabt, das war sehr wichtig, um die kompakte TuS-Abwehr auszuspielen“, analysierte Trattner. Ein Sonderlob verdiente sich David Wizy für aufmerksame „Steels“ in der Defensive und blitzschnelle Umschaltaktionen.

Neben dem forschen Teamspiel und der Entschlossenheit seiner Führungsspieler konnte sich der HTV auch auf beide Torhüter verlassen. Dominik Bock entschärfte in der ersten und zweiten Halbzeit mehrere Großchancen. Marco Jurakic erzielte im zweiten Abschnitt zunächst zwei „Empty-Net-Goals“ zum 30:25 (51.) und 31:25 (52.), parierte wenige Sekunden später noch einen Siebenmeter und beraubte den TuS damit jeglicher Hoffnungen auf eine Wende in der Schlussphase. „Sensationell, was die beiden gehalten haben“, freute sich HTV-Torwarttrainer Marco Fritzsche über die Leistung seiner Schützlinge und über die taktische Maßnahme, die etatmäßige Reihenfolge der Torhüter umgedreht zu haben: Die in der Woche kränkelnde Nummer eins Jurakic wurde zunächst auf der Bank geschont, dafür rückte der junge Bock in die Startformation und rechtfertigte das Vertrauen des Trainerteams.

HTV: Bock, Jurakic (2), A. Wizy; Brieden (5), Trattner (7), Brückner, Frenzel (6/1), Ostermann (2), Sahlmann, Schroth, Voigt (3), Lübbering (1), Spiekermann (1), Ilicin (7), D. Wizy (3) TuS: Broszinski; Barth, John (7), Haupt, Schneider (3), Graf, Dischereit (2), Weigelt, Klein (4), Scholemann, Wicklein, Ronge (6), Baust, von Mende (8) Spielverlauf: 3:2 (3.), 6:4 (10.), 12:7 (18.), 15:12 (24.), 18:12 (28.), 26:20 (44.), 28:25 (50.), 31:27 (53.), 33:28 (57.)Strafzeiten: 1 – 1 Schiedsrichter: Verheyen, Wulf (Recklinghausen/Waltrop) Zuschauer: 300 
Pedro Alvarez (Trainer HTV): „Die Mannschaft hat ein sehr engagiertes Spiel gezeigt. Wir haben den Ausfall von unserem Abwehrchef Bosko Bjelanovic gut kompensiert und dabei auch für ihn gespielt. Unsere Torhüter haben eine starke Partie gemacht, auch im Angriff lief unser Konzept, wobei wir auch einige klare Chancen ausgelassen haben. Wir können mit 8:8-Punkten zufrieden sein und freuen uns nun auf das Spiel gegen den Tabellenführer Gladbeck.“
Michael Feldmann (Trainer TuS): „Wir haben einen schlechten Start erwischt. Diesen fünf Toren sind wir das gesamte Spiel hinterher gelaufen. In der zweiten Halbzeit waren wir mal auf drei Tore dran und hatten auch die Möglichkeiten, weiter zu verkürzen. Aber da haben wir nicht getroffen und so geht der Sieg für Hemer absolut in Ordnung.“Nächstes Spiel: VfL Gladbeck (H), 27. November, 19 Uhr

Ein Video zum Spiel gibt es unter www.ikz-online.de und auf dem Facebook-Kanal des IKZ.