„Unser System passt einfach“

Trainer Dirk Niedergriese erklärt die Erfolge der Handballerinnen des HTV Hemer

Willy Schweer

Dirk Niedergriese, hier in einer Auszeit gegen Bösperde, steuert mit den HTV-Handballerinnen auf Erfolgskurs.  Lothar Gudat

Hemer Mit drei deutlichen Siegen haben sich die Handballerinnen des HTV Hemer als Neuling in der Verbandsliga eingeführt, und am Samstag beginnt für etliche von ihnen auch die Vorrunde in der A-Jugend-Bundesliga. Beide Mannschaften werden von Dirk Niedergriese trainiert, und der beschreibt in einem Gespräch mit unserer Zeitung die aktuelle Situation.

Drei Spiele, drei Siege, 140 Tore: Hatten Sie mit einem solchen Verbandsligaauftakt gerechnet?

Nein. Wir mussten erstmal in der Liga ankommen, in der es doch etwas härter zugeht. Man hat ja auch gesehen, dass wir in den Spielen einige Minuten gebraucht haben, um uns daran zu gewöhnen. Dann hat sich aber unsere individuelle Klasse durchgesetzt.

Was macht die Mannschaft so stark?

Unser System, das auf Tempospiel ausgerichtet ist, passt einfach. Unsere 3-2-1-Deckung funktioniert gut, und wir kommen zu vielen einfachen Toren.

Bei den Männern hat es einst geklappt, mit einer von eigenen Nachwuchsspielern geprägten Mannschaft von der Landesliga bis in die Oberliga durchzumarschieren. Wiederholt sich das jetzt bei den Frauen?

Schön wär’s. Aber damit sollten wir uns jetzt noch nicht beschäftigen. Es geht darum, die Heimspiele zu gewinnen, und auswärts, wo in den meisten Fällen ohne Harz gespielt wird, möglichst gut auszusehen. Es kommen auf jeden Fall noch schwere Aufgaben auf uns zu.

In Ihrer Mannschaft stehen große Talente, die auch bei höherklassigen Klubs begehrt sind. Wie motiviert man die, beim HTV zu bleiben?

Am einfachsten durch Erfolge. Wir versuchen, in die Oberliga zu kommen, und damit steigen unsere Chancen. Man darf nicht vergessen, dass der HTV auch viel für die Spielerinnen tut, der Verein ist attraktiv.

Am Samstag steigt Ihre A-Jugend in die Bundesliga-Vorrunde ein. Wie beurteilen Sie die Mannschaft?

Sechs Spielerinnen vom Altjahrgang sind auch bei den Frauen aktiv, dazu kommen etliche jüngere aus unserer Oberliga-A-Jugend sowie zwei externe Neuzugänge. Die Harmonie ist gut, es fehlt ein wenig die Spielpraxis.

Wir groß ist die Chance, die Vorrunde zu überstehen, also in der Vierergruppe einen der beiden ersten Plätze zu belegen?

Wenn wir uns zusammengerauft haben und eingespielt sind, sollte das unser Ziel sein. Und ich halte es auch für realistisch.

Sie kommen von einem Drittligisten und kennen die für dieses Niveau notwendigen Rahmenbedingungen. Hat der HTV das Zeug dazu, diese Ebene zu erreichen?

Er ist jedenfalls auf dem richtigen Weg. An der Führungsstruktur muss man vielleicht noch etwas ändern, aber mit dieser Halle und den vielen engagierten Leuten ist auf jeden Fall noch einiges möglich.

Text: IKZ, Willy Schweer
Foto: Lothar Gudat

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