Bjelanovic-Team gewinnt letztes Auswärtsspiel

Der HTV Hemer setzt sich in Voerde durch und gerät auf dem Weg zum Sieg nicht einmal in Rückstand

Mit sieben Treffern einmal mehr bester Schütze des HTV: Wael Ben Youssef, hier in einer Szene aus dem Hinspiel.                                               <b>Lothar Gudat</b>
Mit sieben Treffern einmal mehr bester Schütze des HTV: Wael Ben Youssef, hier in einer Szene aus dem Hinspiel. Lothar Gudat

Iserlohn Der HTV Hemer hat sein letztes Auswärtsspiel dieser Handball-Verbandsligasaison hinter sich gebracht. Bei der TG Voerde sprang sogar ein souveräner Sieg heraus. 

Handball-Verbandsliga: TG Voerde – HTV Hemer 32:35 (13:17). 

Nicht, dass dem HTV der Auswärtssieg nicht von vornherein zuzutrauen gewesen wäre. Aber Hemers Trainer Bosko Bjelanovic war kein bisschen überrascht, als er im Nachgang von einer der besten Mannschaften sprach, mit der es sein Team bislang zu tun gehabt hat. Trotzdem gelang den Hemeranern beinahe ein Start-Ziel-Sieg. Lediglich 77 Sekunden lagen sie nicht in Führung – und die war schnell komfortabel. Über 3:1 (4. Minute), 5:2 (8.) und 8:4 (11.) wuchs sie zwischenzeitlich auf sieben Tore an.

Tim Ostermann hart bestraft

Tim Ostermann erzielte das 15:8 in der 23. Minute. Er war insgesamt zweimal erfolgreich, aber auch der Feldspieler, der am frühesten Feierabend hatte. Ohne eine Zeitstrafe kassiert zu haben, sah er gut fünf Minuten vor Schluss die rote Karte. „Die Schiedsrichter entschieden in einer Situation auf gefährliches Spiel, ich hätte ihm wenn überhaupt zwei Minuten gegeben“, nahm es Bjelanovic gelassen.

Als Freund der stabilen Verteidigung sah er es gerne, dass den Gastgebern in der ersten Halbzeit nur 13 Torerfolge gestattet wurden. Dass es im zweiten Durchgang mit 19 Treffern deutlich mehr waren, konnte ihm nicht schmecken. Aber er hatte Verständnis: „Normalerweise rotieren wir während des Spiels, aber das war diesmal aufgrund des Ausfalls von Tim Luzyna nicht möglich. Sorgen machte sich Hemers Trainer aber nur kurz, nämlich als der Vier-Tore-Vorsprung, mit dem es in die Pause ging, auf zwei Treffer zusammenschmolz.

Enger ging es nicht mehr zu. Stattdessen wurde wieder eine beruhigende Führung erzielt. Und die 4:0-Serie, ausgehend vom 25:22 in der 23. Minute, hatte sogar spielentscheidenden Charakter. Bis auf die beiden Torhüter Marko Jurakic und Dominik Bock trugen sich sogar alle eingesetzten Hemeraner in die Torschützenliste ein.

Die Statistik

Voerde – HTV Hemer 32:35 Hemer: Jurakic, Bock; Brückner (3), Frenzel (4), Ostermann (2), Sahlmann (3/1), Ben Youssef (7), Schroth (2), Stracke (2), Lübbering (1), Spiekermann (1), Ilicsin (5/1), D. Wizy (1), Schumann (4) 

Spielverlauf: 1:3 (4.), 6:11 (16.), 8:14 (20.), 16:11 (25.), 15:17 (32.), 18:22 (37.), 19:24 (40.), 22:29 (47.)., 24:30 (50.), 30:32 (55.). 

Bosko Bjelanovic (Trainer Hemer): „Ich bin zufrieden, weil Voerde ein richtig guter Gegner war. Hinten haben wir zwar einige Tore zu viel bekommen, aber das wäre nicht passiert, wenn wir vollständig gewesen wären. Trotzdem ist es uns gelungen, in den letzten Minuten wieder ruhiger zu spielen. Und Tim Ostermann hat seinen Gegner nicht seitlich, sondern frontal attackiert.“

Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat