Erfolgsteam bleibt in der Oberliga zusammen

Tatjana Schroth war gerade in der Rückrunde als Sportliche Leiterin der HTV-Damen gefragt. „Mussten Blockade lösen“

Zusammen mit den Fans feierten die HTV-Damen mit selbst gebastelten Meisterkronen den Titel. Vor der Halle ging die spontane Party dann weiter.                                              <b>hws</b>
Zusammen mit den Fans feierten die HTV-Damen mit selbst gebastelten Meisterkronen den Titel. Vor der Halle ging die spontane Party dann weiter. hws

André Günther

Hemer Was war das für eine Erleichterung bei den HTV-Damen: Nach einer makellosen Hinserie gerieten die Hemeranerinnen in der Rückrunde ein wenig ins wanken, doch durch den 26:23-Erfolg im Spitzenspiel in der Handball-Verbandsliga bei der DJK TuS Oespel-Kley konnte der Tabellenführer sein Meisterstück bereits am drittletzten Spieltag perfekt machen.

Dementsprechend ausgelassen war auch die Freude bei den Beteiligten nach Spielende. „Die Erleichterung war riesig, das hat man allen angesehen. Aufgrund der Bedeutung dieser Partie waren die Spielerinnen natürlich nervös, aber nicht nur die, sondern auch die Trainer“, verrät Tatjana Schroth, der Sportliche Leiterin der HTV-Damen.

Feier mit Kuchen und Getränken auf dem Parkplatz vor der Halle

Nach den ersten emotionalen Jubelszenen auf dem Feld wurde nach der Partie der erstmalige Aufstieg in die Damen-Oberliga weiter gefeiert. „Wir hatten nichts großes für diesen Tag geplant. Schließlich war die Partie erst am Sonntagabend und drei Spielerinnen mussten am Montagmorgen ihre Abiturprüfungen schreiben“, meint Tatjana Schroth, die dennoch nicht völlig unvorbereitet war. „Ich hatte Kuchen gebacken und Getränke besorgt, zudem ein großes Plakat gemalt.“ Gefeiert wurde dann spontan auf dem Parkplatz vor der Sporthalle in Dortmund, zusammen mit den zahlreichen Fans aus Hemer, die die Mannschaft mit Trommeln lautstark unterstützt hat.

Dabei bekam man zwischenzeitlich den Eindruck, als könnte der Aufsteiger seinen Vorsprung noch verspielen. Nach dem souveränen Aufstieg in die Verbandsliga sah es in der Hinrunde noch nach einem ungefährdeten Durchmarsch aus. Dann aber verletzten sich zu Jahresbeginn einige Leistungsträgerinnen schwer, was das Team ein wenig aus der Bahn warf. „Nach der Niederlage in Bösperde habe ich ein Mannschaftsgespräch ohne die Trainer einberufen, um einfach mal hinein zu fühlen, woran es liegen könnte. Es herrschte aber allgemeine Ratlosigkeit. Die Spielerinnen konnten sich alle nicht erklären, warum sie ihre Leistungen nicht in dem Maße konstant abrufen konnten.“

Somit versuchte es die Sportliche Leiterin zum Beispiel mit einer teambildenden Maßnahme, die Blockade in den Köpfen zu verdrängen. „Wir waren mit der gesamten Mannschaft in Hohenlimburg Bubble-Ball spielen. Da waren dann sogar die verletzten Spielerinnen mit dabei. Das hat uns sehr gut getan. Daneben habe ich viele Gespräche geführt, auch mit Mannschaftsführerin Sarah Remer.“

Mit Erfolg, denn am Sonntag haben die Hemeranerinnen nun ihr großes Ziel erreicht, den Aufstieg in die Oberliga. „Ich bin überglücklich. Die Mannschaft wird so zusammenbleiben und den Weg nun gemeinsam weitergehen. Darauf freue ich mich riesig“, verrät Tatjana Schroth. Denn wenn der Aufstieg in dieser Saison nicht gelungen wäre, wären wohl einige Talente aus diesem Kader zu höherklassigen Mannschaften gewechselt. So kann das Hemeraner Projekt in der kommenden Oberligasaison fortgesetzt werden.

Große Meisterfeier nach dem Heimspiel gegen Menden

Dies ist aktuell jedoch noch Zukunftsmusik. In dieser Saison stehen noch zwei Meisterschaftspartien für die HTV-Damen aus, das letzte Heimspiel bestreitet das Team am kommenden Samstag gegen Menden. Dort soll dann auch die große Meisterschaftsfeier starten, zu der alle Zuschauer eingeladen sind. „Wir freuen uns schon darauf, mit den Fans gemeinsam nach dem Spiel im und um das Grohe-Forum den Meistertitel zu feiern“, meint Tatjana Schroth und fügt hinzu: „Das war es dann aber noch nicht mit den Feierlichkeiten. Im Juni fliegt das Team dann noch gemeinsam zur Abschlussfahrt nach Mallorca.“

Text: IKZ, André Günther
Foto: Heinz-Werner Schroth

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