Frauen wollen Heimbilanz aufbessern

Hemers Männer sind bei Villigst-Ergste gefordert. Bjelanovic hält viel von der HVE

Oliver Bergmann


Hemer Samstag, 19 Uhr, im heimischen Grohe-Forum: Zu dieser populären Anwurfzeit sorgen meistens die Männer des HTV Hemer für ein volles Haus, diesmal sind die Frauen wieder an der Reihe. Das gab es in dieser Form zuletzt am 23. September. Doch in dieser Saison ist es fast schon egal, wann und wen sie vor heimischem Publikum zu einem Punktspiel in der Oberliga empfangen. Von ihren fünf Partien gewannen sie bei vier Niederlagen nur eine einzige. Vielleicht wendet sich das Blatt mit der nun beginnenden Rückrunde, zu deren Beginn sich die Wege mit der SGH Ibbenbüren kreuzen. „Gerne“, sagt und hofft auch Trainer Florian Müller auf ein erfolgreicheres Auftreten daheim. Eine Ursache für die Heim-Auswärts-Diskrepanz hat er noch nicht ausgemacht: „Es kann am Spielplan liegen, denn unsere Abläufe vor den Spielen sind eigentlich gleich.“

Knappe Niederlage in Ibbenbüren bei Oberliga-Premiere

Im Hinspiel feierte der HTV seine Frauen-Oberliga-Premiere und zog sich bei der 28:30-Niederlage achtbar aus der Affäre. Nach Startschwierigkeiten orientierte sich die SGH dann Richtung Spitzengruppe. Müller möchte das Gäste-Team von damals nicht mit dem heutigen gleichsetzen. „Die hatten damals gerade erst einen großen Umbruch hinter sich. Es gab neun Abgänge, zehn Neue kamen. Für uns waren die ein unbeschriebenes Blatt, und auch sie mussten sich erstmal finden. Seitdem hat sich Ibbenbüren weiterentwickelt, wir uns aber auch.“ Als Spezialität bei den Gästen hat Müller den Rückraum ausgemacht. „Darauf werden wir unser Augenmerk richten müssen.“

Auch Bosko Bjelanovic, Trainer der Verbandsliga-Männer, hält viel vom nächsten Gegner, der HVE Villigst-Ergste. Der Oberliga-Absteiger liegt mit 9:9 Punkten zwar nur auf Platz acht, aber: „Die haben in Volmarstein gewonnen“, sagt Bjelanovic ehrfürchtig. Das gelang in dieser Saison zuvor keinem Team, selbst der HTV schaffte nur ein Unentschieden. Und als sei das nicht schon aufsehenerregend genug, erhielt Bjelanovic zuletzt die Information, dass die Schwerter jetzt erst in ihrer eigentlich geplanten Besetzung auftreten können. Möglicherweise wartet also eine Mannschaft, die bislang noch nicht ihr wahres Gesicht zeigen konnte. „Die gehen in der Abwehr aggressiv zu Werke und spielen ihre Gegenstöße gut aus. Überhaupt steckt ein hohes Tempo im Team“, fügt Hemers Trainer hinzu. Wesentlich kürzer fasst sich Bjelanovic mit den Vorzügen seines Teams. Es ist nur ein Satz, aber der hat es in sich: „Wenn wir so spielen, wie zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Altenbögge-Bönen, dann schlagen wir jeden in dieser Liga.“

HTV Hemer – SGH Ibbenbüren Sa., 19 Uhr, Grohe-Forum Personelles: Für drei Hemeranerinnen ist das Handballjahr 2023 beendet: Zora Pfeil (Knie), Elena Schulte (Schulter) und Laura Hausherr fehlen daher auch gegen Ibbenbüren. Letzte Spiele – HTV: Brockhagen 30:28 (A), Everswinkel 19:39 (H) – SGH : Dortmund 30:28 (H), Riemke 29:33 (H) Hinspiel: 30:28

HVE Villigst-Ergste – HTV Hemer So., 17 Uhr, Halle Gänsewinkel Personelles: Der HTV muss sowieso schon einige Langzeitverletzte ersetzen, neu auf dieser Liste ist Tim Luzyna, der sich im jüngsten Spiel gegen Altenbögge-Bönen verletzt hat. Der Einsatz von Luis Gran ist fraglich.Letzte Spiele – HVE : 28:23 (A) Volmetal, 25:28 (H) Bergkamen – HTV: 36:24 (H) Altenbögge-Bönen, 31:27 (A) Dortmund

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: IKZ, Christoph Schulte

Auswärts läuft es für die Frauen des HTV Hemer wesentlich besser. Unter anderem gab es den 25:24-Sieg in Königsborn, zu dem Lucie Hötger zwei Tore beisteuerte. Christoph Schulte