HTV will den Platz an der Sonne verteidigen

Frauen stehen in Bad Salzuflen unter Druck


Hemer Unterschiedlicher könnten die Ausgangspositionen für die Handballer des HTV Hemer am Wochenende wohl nicht sein. Während es für die Männer darum geht, ihre Verbandsliga-Tabellenführung im Grohe-Forum zu verteidigen, müssen die Frauen den schweren Gang nach Bad Salzuflen antreten, wo im Oberliga-Abstiegskampf gepunktet werden soll.

„Wir wollen natürlich möglichst lange und im optimalen Fall auch am Ende der Saison auf Platz eins stehen, deshalb müssen wir auch gegen die TG Voerde die Favoritenrolle akzeptieren“, stellt Bosko Bjelanovic klar. Doch der Hemeraner Trainer hat großen Respekt vor dem Tabellensechsten. „Das Hinspiel haben wir zwar gewonnen, doch dabei 37 Gegentore kassiert“, warnt er. „Voerde erzielt viele seine Tore durch Tempogegenstöße, da müssen wir wachsein und schnell in der Rückwärtsbewegung sein.“ Außerdem habe Voerde zwei bärenstarke Kreisläufer, die vom Rückraum der TG immer wieder in Szene gesetzt würden. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk des HTV-Trainer einmal mehr auf einer aggressiven Deckung – getreu seinem Motto: „Ein guter Angriff gewinnt Spiele, eine gute Abwehr Meisterschaften“ – und das ist ja erklärtes Ziel der Hemeraner. Anwurf im Grohe-Forum ist am Samstag um 19 Uhr.

Letzte Spiele: HTV: 37:21 SGHS Dragons II (A), 33:28 OSC Dortmund (A) – TGV: 29:26 OSC Dortm. (H), 27:20 Halver-Sprockh. (A).

Noch schwerer dürfte die Auswärtsaufgabe der HTV-Frauen sein, die am Samstag bereits um 16.15 Uhr beim Tabellenfünften aus Bad Salzuflen gastieren. Die Bedeutung der Partie verdeutlicht Coach Henning Becker: „Es ist schon ein gewisser Druck zu spüren, da die Abstiegsregelung nach wie vor noch offen ist.“ Für Hemers Trainer sei jedes der vier noch ausstehenden Saisonspiele für seine Mannschaft ein Endspiel. Bad Salzuflen schätzt Becker als eine Mannschaft ein, die hinten sehr kompakt steht und körperbetont agiert. Außerdem setze Salzuflen auf schnelles Umschaltspiel mit hohem Tempo und agiere mit viel Erfahrung in Eins-zu-Eins-Situationen. „Das wird ein extrem dickes Brett für uns, zumal viele Spielerinnen unter der Woche krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen“, so Becker. cs

Letzte Partien: Bad Salzuflen: 27:36 Bochum-Riemke (A), 20:20 Hörste (H) – HTV: 31:23 Schwerte-Westh. (H), 23:29 Bo.-Riemke (H).

Text: IKZ, Christoph Schulte
Fotos: Annika Linke