Hemers Handballer vor schweren Aufgaben

Oberliga-Handballerinnen des HTV kämpfen um den Klassenerhalt, Männer wollen die Tabellenspitze verteidigen

Rückraumspielerin Nele Schaefer wird dem HTV gegen Königsborn definitiv fehlen. Lothar Gudat

Hemer Sowohl die Hemeraner Verbandsliga-Handballer als auch die HTV-Frauen stehen an diesem Samstag unter Zugzwang. Während es beim Team von Bosko Bjelanovic um die Verteidigung der Tabellenspitze geht, stecken die Oberliga-Frauen nach wie vor mitten im Abstiegskampf.

Und da sieht es nicht gerade rosig aus. Zu Gast im Grohe-Forum ist ab 19 Uhr ausgerechnet der Königsborner SV, der als direkter Tabellennachbar der Hemeranerinnen ebenfalls noch nicht aller Sorgen ledig ist. „Wenn der Neunte beim Zehnten antritt, sollten sich die Fans zumindest anhand der Tabellensituation auf ein spannendes Spiel auf Augenhöhe freuen dürfen“, sagt Hemers Trainer Henning Becker, wohl wissend, dass die Realität anders ausschaut. „Während Königsborn zuletzt einen echten Lauf hatte und fleißig Punkte sammeln konnte, haben wir zwar auch phasenweise ansehnlich gespielt, uns aber nicht belohnt.“

Schaefer-Ausfall wiegt schwer

Und dann sind da ja auch noch die personellen Probleme, mit denen die HTV-Frauen schon seit längerem kämpfen. Gegen das neue Team der Ex-Hemeranerin Sarah Remer wird das Becker-Team neben der Langzeitverletzten wie Amrei Kleinkes auch auf Nele Schaefer verzichten müssen. „Nele war zuletzt extrem wichtig für unser Spiel. Deshalb ist es umso bitterer, dass sie aufgrund ihrer gegen Bad Salzuflen erlittenen Knieverletzung definitiv ausfällt“, bedauert Hemers Trainer. „Das wird eine neue Herausforderung für uns in diesem megawichtigen Heimspiel.“

Letzte Spiele: Hemer: 25:30 Bad Salzuflen (A), 31:23 Schwerte (H) – Königsborn 28:25 Bo.-Riemke (H), 23:28 Hörste (A)

Die Aufgabe der HTV-Männer könnte sich ebenfalls als unangenehm herausstellen, muss doch der Tabellenführer an diesem Samstag um 19.45 Uhr beim Tabellensechsten SuS Oberaden antreten. „Das wird sicherlich kein Selbstläufer“, warnt Trainer Bosko Bjelanovic, „Oberaden ist eine sehr gut organisierte Mannschaft mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, die neben einer äußerst aggressiven Abwehr vor allem über zwei starke Rückraumspieler mit gutem Wurf verfügt.“

Allerdings hat seine Mannschaft gegenüber den Frauen den großen Vorteil, dass nach zuletzt starken Vorstellungen statt Verunsicherung Selbstbewusstsein vorhanden ist. „Zuletzt haben wir uns bei den Tempogegenstößen deutlich verbessert und auch in der Abwehr stabil gestanden, auch wenn mir 30 Gegentore nach wie vor zu viele sind“, kritisiert Bjelanovic sein Team auf hohem Niveau. cs

Letzte Spiele: Oberaden: 33:27 SGSH II (H), 27:20 Bösperde (A) – Hemer: 41:30 Voerde (H), 37:21 SGSH II (A).

Text: IKZ, Christoph Schulte

Foto: Lothar Gudat