HTV Hemer: Männer im Top-Duell, Frauen ohne jeden Druck

Die Oberliga-Handballerinnen gastieren beim Meister, während die Männer ihre Tabellenführung im Spitzenduell verteidigen wollen

Gegen die TG Voerde zeigten die Männer des HTV Hemer über weite Phasen eine überzeugende Vorstellung, die nun gegen Verfolger Bergkamen wiederholt werden soll. Lothar Gudat

Christoph Schulte


Hemer Vor völlig unterschiedlichen Ausgangspositionen stehen die Handballteams des HTV Hemer an diesem Spieltag. Während die fast aller Abstiegssorgen ledigen Oberliga-Handballerinnen ohne jeden Druck beim bereits feststehenden Meister aus Everswinkel gastieren, empfängt Verbandsliga-Spitzenreiter HTV im Grohe-Forum den Verfolger aus Bergkamen.

„Die TuRa ist eine sehr gute Mannschaft, die uns bereits im Hinspiel vor große Probleme gestellt hat“, zeigt HTV-Trainer Bosko Bjelanovic im Vorfeld großen Respekt vor dem aktuell nur drei Punkte schlechter gestellten Tabellendritten. Zur Erinnerung: Im Hinspiel mussten sich die Hemeraner nach einer tollen Aufholjagd und zwischenzeitlichem Zehn-Tore-Rückstand am Ende mit einem 27:27-Unentschieden zufriedengeben.

Fans geben zusätzliche Energie

„Bergkamen ist eine erfahrene Mannschaft, die einen sehr schnellen Handball spielt und im Rückraum links einen wurfgewaltigen Spieler in ihren Reihen hat“, analysiert Bjelanovic. Deshalb müsse seine Mannschaft am Samstag vor allem auf eine gute Rückwärtsbewegung achten. „Zudem müssen wir in der Offensive geduldig bleiben und in der Abwehr aggressiv zupacken“, so Bjelanovic. „Wenn wir wieder das Top-Niveau aus den letzten Partien zeigen, bin ich aber zuversichtlich“, strahlt Hemers Trainer durchaus Optimismus aus. Außerdem setzt er einmal mehr auf die „grüne Wand“ im Grohe-Forum. „In den letzten Heimspielen war die Tribüne stets voll. Das ist ein starkes Signal an die Mannschaft.“

Letzte Spiele: HTV: 31:28 Oberaden (A), 41:30 Voerde (H) – Bergkamen: 30:30 Voerde (H), 34:32 Dortmund (A); Hinspiel: 27:27.

Deutlich weniger Druck haben währenddessen die HTV-Frauen. Sie treten am Sonntag um 15.30 Uhr beim souveränen Tabellenführer und bereits als Meister feststehenden SC DJK Everswinkel an. „Da können wir tatsächlich ohne Druck auflaufen, denn alles andere als ein klarer Erfolg des SC wäre eine große Überraschung“, übt sich Hemers Trainer Henning Becker in Gelassenheit.

„Wir wollen uns natürlich aber so teuer wie möglich verkaufen und möglichst nicht noch mal eine 20-Tore-Klatsche wie im Hinspiel kassieren.“ Was für Becker aber viel wichtiger ist: „Was wir nicht brauchen können, sind weitere Verletzungen. Schließlich sind noch einige Mädels bei uns nach wie vor angeschlagen.“

Deshalb werde er seinen Spielerinnen eine Marschroute vorgeben, die einzuhalten sei. Gegen Everswinkel, das über eine extrem starke Rückraumreihe verfüge, seien aggressive Deckungsarbeit, guter Positionshandball und ein gutes Rückzugsverhalten vonnöten, um eine Chance zu haben.

Letzte Spiele: SC DJK Everswinkel: 31:28 BO-Riemke (A), 23:20 Hörste (H) – HTV: 31:19 Königsborn (H), 25:30 Bad Salzuflen (A) – Hinspiel: 19:39.

Text: IKZ, Christoph Schulte
Foto: Lothar Gudat