HTV Hemer fehlt in Ferndorf die offensive Durchschlagskraft

Durch die Niederlage beim TuS Ferndorf II büßt die Mannschaft von Trainer Bosko Bjelanovic Tabellenführung ein

So wie es Yannis Spiekermann in dieser Szene im Hinspiel zu spüren bekam, hielt die Deckung des TuS Ferndorf II die Spieler des HTV Hemer auch beim zweiten Aufeinandertreffen in Schach. Max Winkler

Oliver Bergmann


Hemer Der HTV Hemer ist am Samstagabend wieder vom Gejagten zum Jäger in der Handball-Verbandsliga geworden. Ursächlich dafür war die knappe und vermeidbare Niederlage beim TuS Ferndorf II. 

Handball-Verbandsliga: TuS Ferndorf II – HTV Hemer 25:24 (12:12). 

„24 Tore sind eben nicht genug“, sagte Hemers Trainer Bosko Bjelanovic als Begründung für die Niederlage beim Top-Team-Schreck. Die Reserve des Zweitligisten, die seit Monaten auf dem dritten Tabellenplatz festzementiert zu sein scheint, hat jetzt alle vier Partien gegen die beiden Mannschaften gewonnen, die sich an der Spitze abwechseln. Dazu gehört neben dem HTV noch die HSG Gevelsberg-Silschede.

Leichte Vorteile vor der Pause

Den HTV hätte es nicht zum zweiten Mal treffen müssen. Nur etwas mehr als neun Minuten lag er in der ersten Halbzeit nicht in Führung. Es wurde allerdings verpasst, die Vorsprünge zu festigen oder komfortabel auszubauen. Nur in der Anfangsphase betrugen sie einmal drei Tore (5:2, sechste Minute). „In der Abwehr waren beide Mannschaften stark, aber vorne waren wir nicht effektiv genug und haben keine guten Lösungen gefunden. Das haben wir schon mal besser gemacht“, begründete Bjelanovic. Er vermisste die Geduld am Kreis. „Es hätte uns nicht geschadet, wenn wir häufiger einen Extra-Pass gespielt hätten.“

So blieben die Gastgeber im Spiel. Nach der Pause waren sie es, die zumeist leicht die Nase vorne hatten, während der HTV nur um die 50. Minute herum am Sieg schnuppern durfte. Mehr als zwei Tore betrugen die Führungen der Ferndorfer zwar auch nicht, dazu gehörte aber auch das 25:23 in der 57. Minute. Elias Lübbering, der auch aufgrund seiner hundertprozentigen Trefferquote bei Siebenmetern bester Hemeraner Schütze war, verkürzte zwar mehr als drei Minuten vor Schluss, doch damit markierte er bereits den Endstand.

Bosko Bjelanovic sah das erwartet schwierige Spiel gegen einen starken Gegner, in dem sich sein Team aber wesentlich besser präsentierte als im Hinspiel, das mit sechs Toren Unterschied verloren ging. „So ist das manchmal im Sport. Aber wir haben jetzt noch sechs Spiele vor uns und alles in der eigenen Hand.“

Hemer: Bock, A. Wizy; Luzyna, Brückner, Brieden (3), Ostermann (1), Sahlmann (2), Ben Youssef (5), Schroth, Stracke (1), Lübbering (7/4), Spiekermann (6)

Spielverlauf: 2:5 (6.), 4:6 (11.) 6:7 (17.), 10:11 (26.), 15:13 (35.), 17:15 (41.), 20:21 (50.), 23:23 (56.)

Strafminuten: 6 – 4

Nächstes Spiel: HTV Hemer – TuS Volmetal, Samstag, 13. April, 19 Uhr, Grohe-Forum

Text: IKZ, Oliver Bergmann
Foto: IKZ, Max Winkler